Beitrag von Tom Sonntag

17. Juli 2021, während gerade ein Unwetter über weite Teile Deutschlands gezogen war und viele Schäden anrichtete, kehrte dieses Mittsommerwetter nun pünktlich zu den Landesmeisterschaften des sächsischen Schützenbundes in Radeberg ein. Nach einer recht trockenen Woche, begann es rechtzeitig in der Nacht vor der Landesmeisterschaft des SSB mit starkem Regen und Nord-Ost Wind, widrige Wettkampfbedingungen bereitzustellen.

Nichtsdestotrotz  machten sich fünf Teilnehmer des BSC Chemnitz-Rabenstein auf den Weg, um in diesen ersten Wettkampfwochen nach einem kräftezehrenden Corona-Jahr, ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen. Schon die Anfahrt nach Radeberg war teilweise von Aquaplaning und Unfällen auf der A4 geprägt. Angekommen auf dem Parkplatz, vollgepackt mit allmöglichen Utensilien um möglichst Ausrüstung und sich selbst trocken zu halten, wurden wir auf halbem Wege mit: „Habt ihr Gummistiefel dabei? Da unten steht alles Knöcheltief unter Wasser.“ begrüßt.

 

Aus einem sonst beschaulichen Bächlein, unweit des Schießplatzes wurde ein kleiner, reißender Wasserfall. Der Schießplatz erinnerte an einigen Stellen, tatsächlich eher an ein Reisfeld. Trotzdem muss man an dieser Stelle den Sportfreunden des Radeberger SV ein großes Lob zollen, die trotz der Bedingungen einen fast reibungslosen Wettkampf auf die Beine stellten und den Umständen entsprechend die Grundlage für einen konkurrenzfähigen Wettkampf legten!

Nach der anfänglichen Bogenkontrolle und dem Einschießen, welches nur kurz zum Wechseln der Kunststoffscheiben, für unsere Compoundschützen, unterbrochen wurde, fanden wir knappe 18 Grad und beharrlichen Nieselregen vor. Die größten Probleme der ersten Passen „Mit oder ohne Regenjacke schießen?“ , Wie bekomme ich mein Material trocken?“ und „Wie um alles in der Welt bekomme ich die nassen Pfeile aus den aufgeweichten Stramit-Dämpfern?“ wurden allesamt geklärt und spätestens Mitte des ersten Durchgangs gewöhnten sich die meisten Schützen an die Umstände.

Gegen Ende des ersten Durchgangs wurde von den Veranstaltern des Wettkampfes versprochen, nun die Sprinkleranlage abzustellen um zumindest einen zweiten Durchgang im Trockenen absolvieren zu können. Diese Aussage sollte natürlich als Spaß verstanden werden. Umso erstaunlicher war es zu sehen, dass pünktlich – kurz vor Beginn des zweiten Durchganges – tatsächlich der Regen langsam davonzog und im Laufe des zweiten Wettkampfes nun ein neues Problem entstand – Bodennebel. Die Feuchtigkeit im Boden begann zu verdunsten und von Passe zu Passe wurden die Sichtweiten kürzer. Subjektiv betrachtet, war die Zielscheibe in der 70 m Wettkampfdistanz noch gerade so zu erkennen, einen 90 m Wettkampf nach Vorbild des DBSV, wäre unvorstellbar gewesen.

Trotz des Mottos „Alle ins Gold“ steckten nicht alle Pfeile tatsächlich im Gold. Dennoch wurde es am Ende des Tages ein sportlich sehr erfolgreicher Tag für uns als Verein. Mit vier Landesmeistern und einem Vize-Landesmeister, zeigten wir ganz Bogensport-Sachsen, einmal wieder, dass mit den Chembows immer zu rechnen ist! Alle Ergebnisse findet man hier.