Bericht über den Einsatz als Kampfrichter bei der Deutschen Meisterschaft 3D

Ein Bericht von Monika Haberkorn

Deutsche Meisterschaft 3D

Heute weiß ich, dass der Einsatz als Kampfrichter bei der DeutschenMeisterschaft 3D, welche am 17.8/ 18.8.2024 im RabensteinerWald stattfand,  für mich etwas besonderes war.

Meine erste Aufgabe bestand am Freitag in der Abnahme des Einschießplatzes auf der Wiese hinter der Bungalowsiedlung.

Gemeinsam mit Andreas Malik hab ich diese Aufgabe übernommen und wir wurden von den Machern des Parcourteams nicht enttäuscht. 

Tiere von jeder Kategorie waren gemäß der Entfernungen aufgebaut. 

Eine gute solide Arbeit.

Am Samstagfrüh wurde es Ernst,  die Begrüßung durch Thomas erfolgte – der Schirmherr Jens Kieselstein hatte ein paar Worte gesagt und Nicole unsere Schatzmeisterin begrüßte alle im Namen des Bogensportclub Chemnitz – Rabenstein. 

Nachdem alle Gruppen an ihre Stationen angekommenwaren ging es los. 

Bei Station 1 – 8 war mein Anfang und ich war schon etwas wuschig. Ich fragte mich, kennst du dich gut genug im Regelwerk aus – wenn Fragen kommen, wenn ich Streitigkeiten klären musste. Ich hatte zwar den Teil vom 3D – Schiessen aus der WKO ausgedruckt bei mir, aber wie sah das aus wenn ein Kampfrichter erst nachschauen musste.

Stück für Stück lief ich mit den Gruppen mit, kam mit den Schützen ins Gespräch und entspannte mich immer mehr.

Ein Problem wurde an diesem Tag an mich herangetragen, dass war der Verlust einer Startnummer. Dies habe ich in der WA – Gruppe Kampfrichter festgehalten.

Am späten Nachmittag, nach gelaufenen 13km war meine Tätigkeit getan und es ging zur Teamberatung und zur Vorbereitung des 2. Tages.

Heinz nahm uns Kampfrichter nochmals zusammen und wertete den Tag aus.

Es war ein gutes Miteinander in der Gruppe.

Heftig wurde über eine Zeitüberschreitung beim Schiessen durch einen Schützen diskutiert. Dazu kam, dass einige Bemerkungen gefallen waren was Keiner braucht. Leider waren wir alle sehr aufgewühlt und wir fanden keine richtige Lösung. Also eine Nacht  schlafen, das Emotionale hinter uns lassen und am Sonntag das Thema noch einmal in Angriff nehmen.

Tag 2 begann 6.30 Uhr und die erste Amtshandlung war die Aufsicht mit Andreas M. auf dem Einschiessplatz.

Hier hielten die Schützen eine gute Diziplin. Von mir erging ein Hinweis an einen Schützen, er soll bitte das Dampfen unterlassen. Ein Jugendlicher hatte sein Tap verloren und er war in heller Aufregung. Aber Ende gut – alles gut, er wurde wieder gefunden.

Wieder oben vor Ort war wiederum ein Treff der Damen und Herren in Rot angesagt. 

Die Problematik Zeitüberschreitung und das falsche ausweisen einer Kategorie bei einem Tier musste sauber geklärt werden.

Nach ausführlicher Diskussion hatten wir alles im Griff und die Stationen riefen nach unserer Person. 

Ich hoffte mega, dass das Wetter hielt – das kein Gewitter aufzog. 

Meine Füsse brannten, trotz das ich meine Lieblingswanderschuhe trug. Ich war irgendwie durch den Wind. 

Nachdem mein Körper sich auf das Laufen wieder eingestellt hatte ging es besser. Plötzlich hörte ich an der Station 5 das ein Schütze meinen Namen rief und sagte, dass meine Hilfe bei der Station 6 – dem Damhirsch gebraucht wurde. 

Also, schnell einen Schritt zulegen und hinauf in den Wald an die genannte Station. Der  Damhirsch war nach hinten gekippt und konnte so nicht ordentlich beschossen werden. Was tun – ich hatte kein Werkzeug, nix . Aber es lag ja genug Holz herum – ich habe ein paar Stücke gemacht, die Holzstücke vor und hinter die Beine gesteckt und schon war die Notlösung perfekt – der Damhirsch stand wieder gerade. 

Weiter ging es im Parcour. Die nächste Gruppe beschwerte sich bei mir, weil sie bei dem Damhirsch alle ein M geschossen hatten – Fehler war der Stand des Tieres. 

Ich stellte die Situation in unsere 

WA Gruppe und nach Beratung mit Heinz D. wurde eine gerechte Lösung für die Schützen gefunden.

Nach kurzer Mittagspause am Verpflegungspunkt ging es weiter. Noch waren durch die Gruppen 5 – 7 Stationen zu beschießen.  Gemeinsam mit einer  Gruppe ging ich den Parcour bis zum Ziel. 

Tief Luft holen, durchatmen und ab ginges zum Briefing mit den Kampfrichtern.

Heinz wertete  unsere Arbeit, sagte herzlichen Dank für unsere Arbeit. 

Wir dachten schon, dass alles okay  – bekamen wir die Informationen, dass nach Aushang der Wertungslisten ein Einspruch vorlag. 

Also nochmals volle Konzentration und eine Meinung und ein Standpunkt musste auf den Tisch. Ich muss ganz ehrlich sagen, es fällt schwer in solch einer Situation sachlich, ruhig zu bleiben.

Aber auch hier brachten uns die erfahrenen Kampfrichter zusammen. Die Meinung der Technischen Kommission erhielt die Jury. Die Jury trifft dann die endgültige Entscheidung zum Einspruch.

Zum Abschluss machten wir Kampfrichter noch ein gemeinsames Foto. Fest haben wir uns versprochen, weiter in Verbindung zu bleiben. 

Nach ein paar Tagen Abstand würde ich sagen – ich bin wieder bei einer Deutschen Meisterschaft dabei. 

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