Bericht von Michael Witschaß
In der ersten Septemberwoche versammelten sich mehr als 800 Schützinnen und Schützen aus 18 Ländern im österreichischen Moosburg zur W3DACH2024.
Aus Chemnitz waren Agnes, Conny, Günther, Falk und ich angereist. Mitten im Ort unterhalb der Burg waren auf der Festwiese ein großer Einschießplatz, diverse Verkaufsstände und ein großes Festzelt aufgebaut worden. Jeder, der in dieser ersten Septemberwoche nach Moosburg gekommen ist, wurde durch Plakate, Transparente, Hinweisschilder und nicht zuletzt durch im Ort aufgestellte LEITHOLD – Tiere auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. Es war beeindruckend, als zur Eröffnung der Meisterschaft beim Marsch der Nationen durch den Ort, zahlreiche Anwohner und Passanten den Teilnehmern zujubelten.
Fünf verschiedene Parcours waren vom Ausrichter aufgebaut und mit unterschiedlich farbigen Markierungen gekennzeichnet worden. Jeder Parcours konnte vom zentralen Festplatz der Veranstaltung aus fußläufig erreicht werden.
Die Weltmeisterschaft der Historical-3Dimensional-Hunting International Archery Association (HDH-IAA) findet alle zwei Jahre als ein 5-Tages-Turnier in einem der Mitgliedsländer dieses Verbandes statt. Drei Tage sind für Qualifikationsrunden über je 28 Ziele für die Einzelstarter vorgesehen, ein Tag für die Qualifikations- und Finalrunden der Teams und ein Tag für die Einzelfinals. In allen Runden haben die Schützen pro Ziel nur einen Pfeil mit dem sie die in unbekannter Entfernung aufgestellte 3D – Tier – Nachbildung treffen müssen. Erreicht der Pfeil das Ziel, werden – je nach Trefferzone – 11, 10, 8 oder 5 Punkte vergeben. Mit visierlosen Bögen wird vom maximal 27 m entfernten blauen Pflock geschossen, alle anderen vom bis zu 45 m entfernten roten Pflock.
Täglich starteten wir in Vierer- bzw. Fünfergruppen auf einem anderen Parcours, die sich ab dem zweiten Wettkampftag entsprechend der erzielten Leistungen zusammensetzten. Alle Gruppen begannen den Wettkampftag am Ziel 1 des jeweiligen Parcours. Für jede Gruppe war eine Startzeit im Abstand von 10 Minuten zwischen 8 und 14 Uhr vorgegeben. Während sich unsere vier Compoundschützen zunächst auf dem weiß-blauen Parcours einfinden mussten, war für meinen ersten Wettkampftag der gelbe Parcours vorgesehen, auf dem ich mich am Ende mit 157 Punkten im hinteren Teil des Teilnehmerfeldes einordnen musste. Falk gelang es dagegen bereits am ersten Tag unter die besten Sechs seiner Bogenklasse zu kommen und somit einen Finalplatz zu erreichen. Diesen konnte er auch an den beiden weiteren Qualifikationstagen behaupten und startete am Samstag im Einzelfinale. Damit war er der erfolgreichste der teilnehmenden Chemnitzer Bogenschützen.
Unabhängig vom sportlichen Erfolg war es für uns alle fünf ein hervorragend organisiertes Riesenereignis an dem wir mit Freude und Begeisterung teilgenommen haben.