Berichte von Willi Albers und Steffi Bressel

Am 25.11. 2018 fand wieder der Wettkampf um den Stiefelpokal in Döbeln statt, kurzfristig verlegt in das Wellness Center Fichtestraße. Der Austragungsort beeindruckte mit seiner Größe. Dreißig Dämpfer in Reih und Glied.

So eine Halle hatte ich als Neuling im Bogensport noch nicht gesehen. Dieses Turnier war ja erst mein Zweites überhaupt. Unser Sportclub war mit einer größeren Mannschaftsstärke angereist. Fast alle Bogenklassen und Altersklassen waren vertreten und dem zufolge herrschte auch ein großer Andrang an Schützen und Material. Trotzdem war alles von dem Veranstalter gut organisiert, bis hin zum Catering. Großen Dank an das Ausrichterteam an dieser Stelle. Dann ging es ans Einschießen. Die erste Passe lag viel zu hoch, ich musste also tiefer abgreifen als Blankschütze, danach lagen die Treffer besser. Ich war doch erstaunt welchen Einfluss die Temperatur auf die Wurfkraft des Bogens hat, denn die Halle war gut temperiert. Das Sammeln von Wettkampferfahrung stand ja bei mir im Vordergrund. Der Wettkampf begann und ich versuchte ruhig und konzentriert die 3er Passen zu schießen, unter Ausnutzung der Zeit. 20 bis 30 Sekunden blieben aber immer übrig. Die Schützen um mich herum waren da deutlich schneller. Das Ergebnis des ersten Durchgangs gab mir aber Hoffnung mein selbst gestecktes Ziel von 400 Ringen zu erreichen. In der Pause vor dem zweiten Durchgang dann der Erfahrungsaustausch mit den Kameraden. Die Einen etwas weniger optimistisch, die Anderen doch guter Dinge was das Erreichen eines Sterns anbelangt. Dann der zweite Durchgang. Zwei, drei Passen waren nicht gut, danach lief es aber wieder besser, so das der zweite Durchgang nur ein Ring schlechter war. Zu meiner großen Überraschung reichte das Endergebnis dann sogar für den Pokal in meiner Altersklasse Ü65.
An dieser Stelle mein Dank an die Trainer Tom und Dirk, und für viele gute Tipps auch an Enrico, Udo und Toni. Soweit mein sehr persönliches Erleben des Stiefelpokals.
Unsere Equipe war sehr erfolgreich, dreizehn Pokale konnten wir mit nach Hause nehmen. Alle Bogenklassen, von der Jugend bis zu den Senioren, waren dabei vertreten. Steffi Bressel erreichte dabei sogar das beste Ergebnis aller Blankbogner. Auch waren eine ganze Reihe von 2., 3., und 4. Plätzen im Klassement dabei. Nach Altersklasse geordnet haben den Pokal erobert: Dean Frese, Sarah Ancsin, Justin Keßler, Nico Wiegand, Sophie Herrmann, Grit Oschatz, Susann Oschatz, Dirk Meyer, Steffi Bressel, Christian Ortlepp, Steffi Augustin, Monika Haberkorn, Willi Albers.

Herzliche Gratulation an alle!
Und nun übergebe ich das Wort an Steffi Bressel.

Ein Stern…..(der meinen Namen trägt)

Meine Zielstellung  vor dem Turnier war, endlich auch ein Leistungsabzeichen, nämlich das 430er zu erschießen. In den Wochen des Trainings sah es auch ganz danach aus. Aber plötzlich, 2 Tage vor dem Turnier, fühlte es sich nicht mehr so an. Es plagten mich Zweifel und Unsicherheit, ob ich mein Ziel am Wettkampftag schaffen werde.
Das Einschießen fühlte sich gut an. Nun musste ich nur noch meine zitternden Finger in den Griff bekommen. Die Pfeile wollten einfach nicht in der Sehne einrasten.
Von Sophie bekam ich noch den Tipp, „auf  Zug zu bleiben“. Und so begann ich Pfeil um Pfeil mich immer wieder neu zu konzentrieren und den „Bogen zu spüren“. Das Ergebnis nach dem ersten Durchgang war super.
Im zweiten Durchgang verpatzte ich gleich die erste Passe aber davon habe ich mich nicht abschrecken lassen.
Das Endergebnis mit 475 Ringen konnte sich sehen lassen. Ich war etwas irritiert,  dass ich es war, die solch ein Ergebnis geschossen hat. Fast hätte ich(!) noch den Landesrekord geknackt.
Fazit: Ich bin über die Ziellinie geschossen, im positiven Sinn, denn nun darf ich schon bald das 470er Leistungsabzeichen als mein Eigenes betrachten.