In der Nacht hat es stark geregnet. Aber ab sieben Uhr bleibt es weitgehend trocken. Nur von den Bäumen des „Waldes der Feen und Trolle“ in dem geschossen wird, fallen vereinzelte große Tropfen und das den Boden bedeckende Moos erweist sich als tückisch glatt.
Der dritte Wettkampftag besteht aus der „animal round“. Das kommt bekannt vor. Tierbildauflagen (meist mit viel Bild aber kleinen Wertungszonen), maximal drei Pfeile und der erste Treffer wird gewertet. Allerdings kann der dritte Pfeil, wenn er den Körper trifft immer noch 10 Punkte erzielen. Doppelt so viele Punkte erhält man für den „Ersten ins Kill“. Das klingt nach Möglichkeiten, die bestehenden Platzierungen ordentlich durcheinander zu bringen: Mit nur einem Pfeil sind 20 Punkte erreichbar und das bei wesentlich moderateren Entfernungen.
Aber wie so oft liegt auch hier der Teufel im Detail. Trifft man nicht mit dem ersten Pfeil, muss man bei einem Großteil der Ziele einen Pflock weiter vor (walk-up). Vergisst man das Vorrücken, zählt der eventuell erzielte Treffer nicht. Also auch hier ist höchste Konzentration gefragt.
Die Gruppenzusammensetzungen entsprechen jetzt der Platzierung im Gesamtklassement. Somit sind jetzt immer die unmittelbaren Konkurrenten einer Bogenklasse in einer Gruppe. Da wird kein Punkt verschenkt.
Die vier Chemnitzer Bogenschützen können jedoch auch heute ihre Platzierungen halten. Immer noch winken zwei Medaillen. Dennoch wird der Wettkampf wohl erst Donnerstag oder am Freitag entschieden. Da zählt nur Kondition, Durchhaltevermögen und anhaltende Motivation.