Dabei werden alle Bögen und die gesamte Ausrüstung (Pfeile, Visiere, Ferngläser usw.) von erfahrenen Kampfrichtern abgenommen und den einzelnen Bogenklassen korrekt zugeordnet. Es ist zwar kompliziert an einem traditionellen Langbogen unbemerkt eine Visiereinrichtung zu verstecken (Profis arbeiten hier sogar mit der Maserung des Holzes). Die Zugkraft (und damit die Pfeilgeschwindigkeit und die Flugbahn) lassen sich aber bei modernen Compoundbögen schon auf unerlaubte Werte tunen.
Wozu das gut sein soll einen Bogen schwerer zu machen?
Höhere Schusskraft = flachere Schussbahn (unter den Bäumen im Wald recht nett) = höhere Präzision.
Allerdings steigt damit auch die Reichweite und die Durchschlagskraft und damit die Gefahr für den Schützen und andere Teilnehmer – splitternde Pfeile im eigenen Handrücken hinterlassen auch unschöne Narben…
Noch mannigfaltiger sind die Möglichkeiten des Tunings von Blankbögen (also moderner Bogen aber ohne Visier). Entsprechend strenger sind hier auch die Kontrollen. Da müssen dann schon mal markante Färbungen am Bogen vom Schützen abgeklebt werden (unerlaubte Visierhilfe).
Für eine bestandene Bogenkontrolle erhalten die Schützen ein kleines Zertifikat (Klebemarke am Bogen). Werden die Bögen danach noch verändert, ist eine Disqualifikation des Schützen meist die sofortige Konsequenz.
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